Gundelfinger Nachrichten Nr. 2531 11. August 2021

 

 

Ein halbes Jahrtausend „Scheibenberg“

 

Die Mitglieder des Vereins Städtepartnerschaft Scheibenberg blicken gemeinsam mit ihren erzgebirgischen Freunden gespannt ins Jahr 2022. Dann nämlich jährt sich der Tag der frühesten urkundlichen Erwähnung dieses Ortes vor exakt 500 Jahren. Das soll – wenn es möglich sein wird – ordentlich gefeiert werden. Die „Gundelfinger Scheibenberger“ wollen, wie auf ihrer Mitgliederversammlung deutlich wurde, mit einer starken Delegation dabei sein.

 

Vorstandsmitglied Meinrad Drumm kündigte an, dass ein langes Festwochenende in der Bergstadt für die Tage von Donnerstag, 14., bis Sonntag, 17. Juli geplant wird und sagte: „Wir hoffen sehr, dass wir dann in großer Zahl hinfahren können.“ An der Reise sollen Interessierte teilnehmen können (die Mitgliedschaft im Verein ist dafür nicht Voraussetzung), Details dazu werden zeitgerecht bekanntgemacht.

 

Erinnerungen

 

Zur Eröffnung des Zusammentreffens ehrte die Gemeinschaft ihre verstorbenen Mitglieder, Vorsitzender Bernd Bauer bat dazu um ein stilles Gedenken für Alfred Danner, Kurt Danner, Gerlinde Westermayer und einen Freund aus Scheibenberg. Seinen Rückblick hätte er gern gefüllt mit Berichten von Schulklassen-Begegnungen zwischen Scheibenberger Schülern und hiesigen der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule, mit Erzählungen von persönlichen Kontakten zwischen den Jugendwehren und nicht zuletzt der Wiedergabe von Erlebnissen einer 44-köpfigen Reisegruppe, die ihre Reise „nach Scheimbarg“ schon organisiert hatte – die dann wie die vorherigen Fahrten aus bekannten Gründen hatte abgesagt werden müssen.

 

Begegnungen

 

Doch ganz ohne Wiedersehen blieb das Jahr 2020 nicht. So wanderte Dr. Ulf Meyer, der stellvertretende Bürgermeister Scheibenbergs, vorigen Sommer durch Gundelfingen auf seiner Pilgerwanderung nach Santiago de Compostela, die er in mehreren Phasen über einen längeren Zeitraum hinweg bewältigt (auch „Von Haus zu Haus“ berichtete darüber). Und in der Vorweihnachtszeit war Familie Hunger mit einem großen Wagen in Gundelfingen, beladen mit 240 Scheibenberger Stollen von Bäckermeister Thomas Kreißl, die alle vorbestellt waren, von Gundelfingern, Wildtälern, und Heuweilermern, aber auch aus Vörstetten oder Denzlingen etwa waren Order dafür eingegangen. Im Gegenzug hatten viele Scheibenberger den Wein aus dem Wildtal schätzen gelernt und 160 Kisten davon bestellt. Mit den Grüßen von Bürgermeister Michael Staib aus Scheibenberg, dessen langjährigem Vorgänger Wolfgang Andersky und des 1. Vorsitzenden des Scheibenberger Partnervereins Martin Josiger beendete Bauer seiner Ausführungen.

 

Kompliment!“

 

Hier knüpfte Bürgermeister Raphael Walz an, indem er vom gerade an diesem Tag erfolgten Telefonat mit seinem Amtskollegen berichtete als Teil eines häufigeren Austausches. „Kompliment für die großartige Stollen-Wein-Aktion“, sagte er und bekräftigte die an diesem Abend mehrfach geäußerte Hoffnung, dass dieses Jahr der Gundelfinger Weihnachtsmarkt wieder Direktbegegnungen erlauben werde. Die von ihm beantragte Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig.

 

Aussichten

 

Schatzmeister Dr. Eckhard Langrock wies einen ansehnlichen Positiv-Saldo aus, Kassenprüfer Thomas Danner konzedierte ihm für die sieben Buchungsvorgänge dieses Jahres eine „sehr saubere Aufstellung“. Klaus Wächter von der IGV freute sich in seinem Grußwort über diese Pläne und wertete die wiederholten Hinweise auf den „hoffentlich stattfindenden Weihnachtsmarkt“ als Ausdruck von Dynamik im Verein und dem Willen, etwas bewegen zu wollen. „Da sollte der Erfolg nicht ausbleiben“, resümierte er. Weitere Informationen über www.gundelfingen.de (Rubrik Kultur/Vereine).

Herbert Geisler

 

 

 

Wer da war, war meist auch oben: Scheibenberger Aussichtsturm

 

Foto: André u. Cornelia Martin